Meerwasserverein
Dreiländereck


Wenn es Meer sein soll

Berichte über verschiedene Veranstaltungen

Samuel Nietzer
Dr. Samuel Nitzer

Vortrag von Dr. Samuel Nietzer
Vermehrung von Korallen über Planulalarven

Am 11.05.2017 durften wir Herrn Samuel Nietzer und seine Frau Mareen bei uns begrüßen. Samuel und Mareen kommen aus Wilhelmshaven im hohen Norden Deutschlands. Sie haben die Strapatzen einer langen Bahnfahrt auf sich genommen, um uns zu besuchen. Unser Obmann und unser Vizeobmann haben die beiden auf der Messe in Sindelfingen 2016 kennengelernt und waren sofort begeistert vom Vortrag über ihre Arbeit zur Forschung über die Vermehrung von Korallen mittels deren Larven. Dies findet natürlich nicht in Deutschland statt, von wo die beiden jungen Meeresbiologen stammen, sondern auf der Insel Guam im Pazifik. Samuel erklärte den 21 anwesenden Vereinsmitgliedern, dass sie ein paar Wochen vor dem großen Massenablaichen der Korallen im August nach Guam reisen. Dort werden dann zwei Wochen vor dem vermeintlichen Ablaichen die Mutterstöcke samt Substrat aus dem Riff geborgen und in große Tanks verbracht. Jetzt heißt es warten bis das große Ereignis startet. Es war sehr interessant zu erfahren, welch mühsame Arbeit die beiden in der Forschungsstation danach verrichten müssen und mit welcher Begeisterung sie dies trotzdem tun. Wir freuen uns schon darauf, Samuel und Mareen vielleicht wieder einmal bei uns willkommen zu heißen.

Claude Hug
Claude Hug

Interaktiver Vortrag von Claude Hug
Entwickler Firma Tunze

Am 09.03.2017 besuchte uns Herr Claude Hug von der Firma Tunze. Zuletzt war Claude vor fünf Jahren bei uns und ist natürlich den anwesenden Vereinsmitgliedern schon gut bekannt. Vermutlich auch aus diesem Grund war der Saal sehr gut gefüllt und 23 Mitglieder des Vereins ließen sich den Vortrag von Claude nicht entgehen.

Als erstes widmete sich Claude dem Thema "Strömung im Riffbecken". Er zeigte uns die optimale Anordnung der Strömungspumpen in den verschiedensten Aquarien (vom normalen Rechteckbecken bis zum Deltabecken), um eine gute Ringströmung im jeweiligen Becken zu erhalten. Herr Hug erklärte den gespannten Zuhörern auch, warum eine alternierende Strömung für die Korallen so wichtig ist und welche Möglichkeiten es dazu gibt.
Des weiteren wurde auch das Thema "Einsatz einer Wavebox im Aquarium" beleuchtet. Claude zeigte den Vereinsmitgliedern, welche Vorteile neben dem optischen Effekt, eine solche in einem Riffaquarium bringt. Natürlich durfte ein bisschen Werbung in eigener Sache nicht fehlen. Und so hatte Herr Hug auch ein paar neue Artikel dabei, um diese dem interessierten Publikum zu präsentieren. Multikontroller, neue Strömungspumpe und Kalkreaktor weckten bei den anwesenden Vereinsmitgliedern großes Interesse.

Zum Schluss tauchte noch eine Frage bezüglich Eiweißabschäumer von Tunze auf, welche von Claude bis ins kleinste Detail erläutert und schlussendlich geklärt wurde.

Schließlich endete der Abend um 22:30 Uhr nach einem interessanten und wie ich meine, sehr gelungenen Vortrag von Herrn Claude Hug, den wir hoffentlich wieder einmal bei uns begrüßen dürfen.

Henning Wiese
Henning Wiese

Vortrag von Henning Wiese
Lichtspektrum in der Natur

Beim Vereinsabend am 12. August 2017 hatten wir Besuch von Herrn Henning Wiese aus der Schweiz. Herr Wiese ist in Meerwasserkreisen bekannt für seine Expertisen bezüglich der Lichtspektren und PAR-Werte von LED-Meerwasserleuchten. So hat er auf seiner Website Testberichte diverser gängiger Aquarienleuchten verfasst.
Herr Wiese berichtete uns, wie er ein Unterwassergehäuse mit einem Smartphone und dem Spektrometer Asense TEK lighting Passport, welches per App gesteuert werden kann, bestückt hat. In seinem Vortrag erläuterte er uns dann, wie er die Messungen im Meer umsetzte. Die Messungen wurden in verschiedenen Tiefen und zu unterschiedlichen Tageszeiten durchgeführt. Dokumentiert hat Herr Wiese diese Messungen dann in verschiedenen Diagrammen, die das Lichtspektrum sehr schön darstellten.
Die Vereinsmitglieder des Meerwasservereins Dreiländereck lauschten gespannt den Ausführungen von Herrn Wiese und führten danach noch einige interessanten Gespräche mit dem Vortragenden.

Aquarium
Ausschnitt 240.000 Liter Meerwasseraquarium

Ausflug Vivarium
Karlsruhe

Am 20. Oktober 2018 trafen wir uns schon in aller Frühe beim Messepark in Dornbirn, um uns auf eine spannende Reise zu begeben. Dieses Jahr ging es nicht, wie schon so oft, auf eine Shoppingtour, sondern es erwartete uns ein aufregender Tag im Vivarium in Karlsruhe. Wir waren mit dem Busunternehmen Kasch Busreisen aus Oberteuringen auf dem Weg zum größten lebenden Korallenriff Deutschlands.
In Karlsruhe angekommen wurden wir schon vom Leiter des Vivariums, Hannes Kirchhauser, erwartet. Nach einer herzlichen Begrüßung war es dann endlich soweit. Herr Kirchhauser startete seine Führung durch das Naturkundemuseum und zeigte uns zuerst die "kleinen" Aquarien, bevor wir dann mit erhöhtem Pulsschlag endlich vor dem riesigen, 240.000 Liter fassenden Korallenriffaquarium standen. Von drei Seiten ist das Aquarium einsehbar. Korallenstöcke, die wir in unseren Becken auch pflegen, haben in diesem Aquarium Größen wie im natürlichen Habitat - einfach faszinierend. Riesige Schwärme von Korallenfischen tummeln sich zwischen den Blumentieren und dann - taucht er auf - Kalli! Zwischen all den Korallen und Korallenfischen schwimmt da plötzlich ein wunderschöner Schwarzspitzen Riffhai. Elegant zieht er seine Bahnen durch das Korallenriff ohne Schaden anzurichten. Hannes erzählte uns, dass dieser Hai aus einem privaten, viel zu kleinen Aquarium stammte und von seinem Besitzer als Geschenk dem Vivarium zur Verfügung gestellt wurde.
Nachdem wir das Aquarium von allen Seiten bewundert haben, nahm uns Herr Kirchhauser mit hinter die Kulissen des Vivariums. Im Keller durften wir die Zuchtanlagen des Naturkundemuseums und die Filteranlagen des großen Schaubeckens besichtigen. Sämtliche Korallen und auch diverse andere Tiere, wie zum Beispiel 3 verschiedene Arten von Seepferdchen, werden hier selbst nachgezüchtet.
Nach einem beeindruckenden Tag im Vivarium in Karlsruhe traten wir am späteren Nachmittag dann wieder die Heimreise nach Vorarlberg an und diskutierten noch lange über das Erlebte im Naturkundemuseum.